Das ist sowohl die dritthöchste Holzernte - als auch Schadholzmenge seit 1974. Die Jahre mit höherem Einschlag: 2008 lag der Gesamteinschlag bei 21,8 Mio. fm, 2007 bei 21,3 Mio. fm. 2008 waren 13,9 Mio. fm der Holzernte auf Waldschäden zurückzuführen. Im Jahr davor waren es 10,5 Mio. fm. 2019 lag der Schadholzanteil bei 11,7 Mio. fm, der Gesamteinschlag bei 18,7 Mio. fm.
Ein großer Teil der 20 Mio. fm-Holzernte ( Schadholz 11 Mio. fm oder 56 % des Gesamteinschlages) wurde als Sägerundholz genutzt und vorwiegend an die heimische Säge- und Holzbauindustrie geliefert. Davon entfielen 10 Mio. fm auf Sägeholz (> 20 cm), was der Hälfte der gesamten Holzernte entspricht. 1,2 Mio. fm (6%) Sägeschwachholz wurde geerntet.
Etwa 3,3 Mio. fm (16 %) wurden als Industrieholz in der Papier- und Zellstoffindustrie eingesetzt. 5,6 Mio. fm (28 %) entfielen auf Rohholz zur energetischen Nutzung. Der Nadelholzanteil am Gesamteinschlag summierte sich auf 17 Mio. fm oder 85%. Davon wiederum 55% Schadholz.
Die Holzernte des vergangenen Jahres lag aber um 7 % über dem 5-Jahre-Durchschnitt (2020-2024: 18,7 Mio. fm) sowie 9% über dem 10-Jahre-Durchschnitt (2015-2024: 18,3 Mio. fm). Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) geht davon aus, dass in Österreich 22 Mio. fm/J gesichert nachhaltig nutzbar sind.
2024 wiesen Tirol (85 %), Salzburg (67 %), Steiermark (64 %) und Kärnten (61 %) besonders hohe Schadholzanteile auf. Den größten Anteil am Schadholzanfall hatten Stürme und Windwürfe mit 52%, gefolgt vom Borkenkäferbefall mit 30% sowie weiteren Schadursachen mit 18%. Obwohl der Käferbefall leicht zurückging, liegt die Gesamtmenge an Schadholz weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt – mehr als 30% über dem Fünf- und Zehn-Jahresschnitt.
Kleinwald dominiert die Holzernte
2024 verteilte sich die Holzernte auf den Kleinwald (< 200 ha) (11,7 Mio fm oder 59 %), den Großwald (>200 ha) (6,2 Mio fm oder 31 %) sowie den Österreichischen Bundesforste (ÖBf) mit 2 Mio. fm (10 %). Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug 59%, der Großwald schlug mit 31% zu buche sowie die ÖBF mit 10%.
Der Holzeinschlag im Rahmen von Vornutzungen betrug 2024 4,2 Mio. fm (20,9% des Gesamteinschlags) und stellt damit einen Anstieg um 3,2% gegenüber dem Vorjahr dar.
Im Jahresdurchschnitt 2024 zahlten die Sägewerke für Blochholz Fi/Ta, B, Media 2b, einen Preis von 101,9 €/fm – das entspricht einem Rückgang von 1% gegenüber dem Vorjahr. Der Faser-/Schleifholz-Mischpreis für Fichte/Tanne lag mit 41,4 €/fm um 11% unter dem Durchschnitt von 2023. Im Einzelnen sank der Preis für Faserholzum 13% auf 38,5 €/fm, jener für Schleifholz um 12% auf 46,1 €/fm. Auch bei Brennholz zeigten sich Preisrückgänge: Der Preis für Hartholz fiel um 3% auf 104,9 €/rm, jener für Weichholz hielt mit 76,23 €/rm das Niveau des Vorjahres.
Waldfonds bleibt erhalten
Im Regierungsprogramm ist die Fortführung und Weiterentwicklung des Waldfonds verankert – abhängig von den budgetären Möglichkeiten, betont man seitens des BML. Im Rahmen der Budgetkonsolidierung wurde die ursprüngliche Dotierung von 450 Mio.€ um 20 Mio. € reduziert. Da bereits über 75% der Mittel abgerufen wurden, konnte die Kürzung moderat erfolgen, ohne laufende Programme zu gefährden, heisst es weiter.