Ofm. Dipl. Fw .Mathias Hoesch wird 60

Ein Artikel von Jörg Rückert und Norbert Weber | 23.12.2011 - 00:00

Als Kind des Schwarzwaldes am 29. Dezember 1951 in Gernsbach geboren, mit einer profunden Ausbildung an der Forstlichen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau versehen, nach Ablegung des Staatsexamens und einigen Jahren Praxis konnte Ofm. Dipl. Fw. Mathias Hoesch im Jahre 1984 von der Waldgesellschaft der Riedesel Freiherren zu Eisenbach abgeworben und zum Leiter der Forstdirektion bestellt werden.

Die darauffolgenden Jahre mit Dr. Franz Baron Mayr-Melnhof-Saurau waren geprägt von einer intensiven Teamarbeit in der Betriebsführung, bis 1993 mit dem tragischen Unfalltod des Gutsherrn das Schicksal eine völlige neue Situation schuf.

Testamentarisch zum Gesellschafter der Franz Mayr-Melnhof-Saurau Vermögensverwaltungsgesellschaft vorbestimmt begann ein etwa 15-jähriges „Interregnum“ mit hoher Verantwortung für den Jubilar. Es galt, den Forstbetrieb so zu positionieren, dass er möglichst unbeschadet in Bestzustand an unseren „jungen“ Gutsherren, der möglichst früh in alle Entscheidungen miteinbezogen werden sollte, übergeben werden konnte. Für die Vertretung des Forstbetriebes nach außen war die Übernahme offizieller Funktionen wie die Geschäftsführung des Steirischen Waldbesitzerverbandes oder auch des Obmannes der Waldwirtschaftsgemeinschaft Bergwald in den ersten Jahren ihrer Gründung zusätzlich notwendiges Engagement. Im engsten betrieblichen Bereich waren es neben der betrieblichen Koordination die Modernisierung der Forsteinrichtung und die ständige Weiterentwicklung des forstlichen Anlagenbaues, die an Ofm. Hoesch ständig neue Anforderungen stellten.

Wieder neue Herausforderungen wie die schwierige Holzvermarktung infolge der auf Grund klimatischer Veränderungen vermehrt auftretenden Waldschäden, die notwendige Absicherung der Nachhaltigkeit der Holzproduktion, die ökonomische Verwertung natürlicher Ressourcen zur energetischen Nutzung, die Ausgliederung der Garagenbetriebe und des Anlagenbaues in die MM-Forsttechnik und die dortige Geschäftsführung sowie schlussendlich seine Funktion als einer von vier Geschäftsführern der MM-Holzgruppe mit ihrer rasanten Erweiterung in einer Zeit des wirtschaftlichen Einbruches hinterlassen auch im Tätigkeitsbereich von Ofm. Hoesch unübersehbare Spuren.

Dabei - so konnte man erfahren - soll die Fortwirtschaft etwa 300 km östlich von St. Petersburg von den vorherrschenden Baumarten Aspe und Birke, von vermehrt auftretendem Grundwasser und daher grundlosen schlammigen Böden, fehlender maschineller Infrastruktur, völlig anderer Mentalität der örtlichen Bevölkerung, aber auch von  Wodka, insgesamt also von „Russki Standart“ geprägt sein.
Dass neben allen Aufgaben noch Zeit bleibt für die „Krone der Forstwirtschaft“, nämlich für die Jagd, die auch unserem Weidkameraden Hoesch Freude bereiten kann, grenzt ans Unglaubliche.
 
Lieber Ofm. Hoesch, der Steiermärkische Forstverein bedankt sich für die wertvolle Mitarbeit im Forstausschuss in den Jahren 1996 – 2003 und wünscht Ihnen und Ihrer Familie alles Gute zum runden Jubiläum.