Hofrat Dr. Jürgen Thum - ein weiser, ruhiger Genießer mit 80!

Ein Artikel von DI Andreas Holzinger | 30.06.2020 - 00:00

Am 13. Mai beging Dr. Jürgen Thum seinen 80. Geburtstag.

Sein forstliches Wirken hat beeindruckende Spuren hinterlassen – für sein Engagement im Beruf und sozialen Umfeld wurde ihm das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

Sein Lebensweg im Zeitraffer: Geboren und aufgewachsen in Wien wechselte Thum nach Abschluss des Studiums an die forstliche Ausbildungsstätte Ossiach, von wo ihn sein Berufsweg zu den Steiermärkischen Landesforsten nach Gstatterboden, ab 1967 nach St.Gallen führte. Dort leitete er eine Gebirgsforstverwaltung im Ausmaß von 14.000 ha. Sein besonderes Interesse an der Pflanzensoziologie krönte er mit seiner Dissertation am Waldbau-Institut bei Mayer/Zukrigl zum Thema: „Analyse und waldbauliche Beurteilung der Waldgesellschaften in den Ennstaler Alpen“, Wien 1978. Noch heute wird er gerne als Experte für pflanzensoziologische Auskünfte im Nationalpark Gesäuse herangezogen.

Von 1999 bis 2004 leitete er als Forstdirektor die Geschicke des Großbetriebes Steiermärkische Landesforste – in diese Zeit fiel auch die Gründung des sechsten und jüngsten Nationalparks in Österreich, des Nationalparks Gesäuse, dessen Entstehung, Ausmaße, Entwicklung und Akzeptanz in den Grundzügen Jürgen Thums Handschrift trägt.

Als er mit Ende 2004 in den Ruhestand trat, hinterließ er ein profundes waldbauliches und forsttechnisches Erbe, auf dem der Betrieb nun als steirischer Leitbetrieb weiter aufbauen kann. Es sei ihm an dieser Stelle ausdrücklich dafür gedankt!

Privat lebt heute unser „Altforstdirektor“ mit Gattin Ilse in St. Gallen, frönt seinen Hobbys Männergesangverein, Pfeife rauchen, Garten, Wandern mit Kindern und Enkelkindern und botanisiert ab und zu in Spanien, Italien mit dem Freund und ehemaligen Forstinspektor Aldo Cabani und beobachtet neuerdings ornithologische Besonderheiten wie den Vogelzug am Neusiedlersee. Also doch ein Umtriebiger! Ad multos annos, lieber Jürgen!