80. Geburtstag OFM DI Franz Oberleitner

Ein Artikel von DI Franz Riegler | 14.12.2010 - 00:00

DI Franz Oberleitner wurde am 21.Nov. 1930 in Krems /Donau geboren.

Durch den frühen Tod seines Vaters wuchs er nach der 2. Heirat seiner Mutter in Melk auf. Die Berufswahl zum Forstmann wurde durch seinen Onkel, der Forstmeister im Stift Melk war, beeinflusst. Dort begann 1946 auch seine berufliche Laufbahn mit der forstlichen Lehre. Ein Jahr später setzte Franz Oberleitner die forstliche Praxis bei Franz-Mayr-Melnhof, Forstamt Göß, fort und absolvierte die Bundesförsterschule Waidhofen/Ybbs mit sehr gutem Erfolg. Die Staatsprüfung für den Försterberuf hat DI Oberleitner ebenfalls mit sehr gutem Erfolg 1954 beendet. Als Voraussetzung für die angestrebte forstakademische Laufbahn legte er nach dem Besuch eines privaten Abendmaturakurses 1956 die Externistenreifeprüfung ab. Anschließend konnte Franz Oberleitner das Hochschulstudium der Forstwirtschaft 1961 mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen. Im selben Jahr heiratete er seine Frau Christa, die Tochter eines eh. Oberförsters bei Mayr- Melnhof.

Auf Empfehlung von Univ.-Prof. Hafner trat Franz Oberleitner im Dez. 1961 in die Dienste des Stiftes Admont. Er übernahm 1964 die Leitung der Forstverwaltung Admont und wurde 1976 zum Oberforstmeister ernannt. In seinem Berufsleben hat sich OFM Oberleitner bei Wildstandsregulierung, in Durchforstungs-fragen, im Forststraßenbau und in der Mechanisierung der Holzernte einen Namen gemacht. Bereits in den 60er Jahren wurden sämtliche Geräte für Straßenbau und -instandhaltung sowie für die Holzernte Knickschlepper und Seilkräne angeschafft. Ab 1976 war in Admont österreichweit einer der ersten Prozessoren im Einsatz. Aufgrund der modernen und vorbildlichen Wirtschaftsführung war die FV Admont ein begehrtes Ziel für internationale Exkursionen.

Das hohe Fachwissen von Franz Oberleitner wurde im Besonderen auch dadurch anerkannt, dass er zuerst als Prüfungskommissär für die Försterstaatsprüfung und später für die Forstakademiker berufen wurde. Wegen seiner praktischen und theoretischen Kenntnisse wurde er wiederholt zu Fachvorträgen eingeladen. Franz Oberleitner ist auch für seine stets kritische Meinung in Fachzeitungen und Veranstaltungen bekannt. Er geriet damit öfter in das Kreuzfeuer der Kritik, behielt aber stets mit Überzeugung seine eigenständige Meinung. Ganz besonders hat es ihm die Waldertragskunde von Ernst Assmann angetan, aus der seine beständige Ablehnung von stärkeren Durchforstungen entspringt. Seine Aussage „Holz kann nur auf Holz wachsen“ konnte kaum ein Diskussionsteilnehmer entkräften.

Franz Oberleitner blieb auch nach seiner Pensionierung 1991 dem Wald treu. Er hegt und pflegt mit viel Begeisterung Jungwuchsflächen, und wenn es die Zeit erlaubt, arbeitet er an seiner Dissertation über die Bedeutung der Lärche im Gebirgswald.

Wir wünschen dem Jubilar noch viele Lebensjahre, geprägt von Neugierde, Kontaktfähigkeit und Humor im Kreise seiner Familie und Kollegenschaft